Das Schloss Mückenberg wurde 1717 vom Freiherr Woldemar von Löwendal erworben.
Er überließ 1718 seiner Frau Benedicta Margaretha Freifrau von Löwendal das Schloss Mückenberg.
Die Freifrau war wirtschaftlich sehr engagiert und ließ unter ihrer Regie das erste Eisenhammerwerk erbauen.
Im Jahre 1725 ging der erste Hochofen in Betrieb.
Es wurden gusseiserne und schmiedeeiserne Gegenstände produziert.
Bis 1733 wurden insgesamt vier Hammerwerke erbaut.
Dank dieses florierenden Wirtschaftszweiges ließ die Freifrau im Jahre 1735 das baufällige Schloss niederreißen und an gleicher Stelle ein neues Schloss errichten.
Nach fast zweijähriger Bauzeit, brannte das Schloss durch Unvorsichtigkeit der Tischlergesellen in der Nacht vom 27. zum 28. Februar 1737 nieder.
Vom Feuer verschont, blieben der dem Schloss gegenüberliegende Wirtschaftshof mit Torhaus, Pferdestall, Brauhaus und die Schlosskapelle.
Im Frühjahr 1738 konnte das neu errichtete Schloss bezogen werden.
Im Zuge des Schlossbaus wurde vermutlich auch der Schlosshof angelegt, der sich westlich des Schlosses angliedert.
Der Schlosshof wurde im Norden von dem bereits vorhandenen Brauhaus, im Süden von dem 1737 erbauten Kavaliershaus und der 1746 vollendeten Schlosskirche begrenzt.
1776 verstarb die Freifrau von Löwendal und hinterließ das Schloss Mückenberg ihrem Universalerben dem Kurfürstlich Sächsischen Obersteuerdirektor Graf Detlev von Einsiedel.
Das den Schlosshof im Norden flankierende Gebäude, das bis 1784 als Brauhaus genutzt wurde, beherbergte 1790 die Küche und Gerichtsstube.
Im Jahre 1804 fällt erstmals das Wort „Orangeriehaus“.
Es wird vermutet, dass das bis dahin als Küche und Gerichtsstube genutzte Gebäude unter dem Grafen von Einsiedel zu einer Orangerie umgebaut wurde.
Nach dem Tod des letzten Einsiedel wechselten die Besitzer in kurzer Folge mehrfach.
Während des 1. Weltkrieges diente das Schloss Mückenberg als Lazarett und war bis 1945 Verwaltungsgebäude der BUBIAG.
Ende April 1945, etwa eine Woche nach dem Einmarsch der Roten Armee, brannte das Schloss abermals ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Die den Schlosshof umgebenden Gebäude wie Schlosskirche, Kavaliershaus, Orangerie und Forsthaus zählen zur historischen Bausubstanz der Parkanlage.
Für die Sanierung und den Erhalt der Schlosskirche gründete sich im Jahre 2004 der „Förderverein Schlosskirche Lauchhammer-West“.
Der Verein hat beachtliches geleistet und die Schlosskirche vor dem Verfall bewahrt.
Der Verein „Schlossensemble Mückenberg e.V.“ will es ihm gleichtun und die restlichen Gebäude wieder zum Leben erwecken.